- Entscheidungen für Herrmann Gassner gefallen
- Meister in Deutschland - Vize in Österreich
- Berichte zur Waldviertel & Lausitzrallye
Nach dem Gesamtsieg der diesjährigen ADAC Rallye Masters mit Co Siegi Schrankl (Obing) kann sich der Surheimer Hermann Gaßner über seinen zweiten Titel-Erfolg in diesem Jahr freuen: Mit der 7. ADMV Lausitz Rallye fand im Raum Weißwasser der letzte Lauf zur DRS (Deutsche Rallye Serie) statt. Auf den stellenweise materialmordenden 11 Sonderprüfungen in den Tagebauwerken der Lausitz reichte dem Kathrein Renn- und Rallye Team Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser (Mitsubishi Lancer Evo IX) ein zweiter Platz in der Gruppe N, um in der Endabrechnung den Divisionssieg in der DRS 2006 zu erringen.
Divisionsieg in der DRS 2006 - Hermann Gassner / Karin Thannhäuser
Foto: ISPFD
Ein spannendes Finale in der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft ging am vergangenen Wochenende zu Ende. 109 Teams kamen zur XXVI. OMV Rallye Waldviertel, um im gleichnamigen Gebiet rund um Horn und Waidhofen a.d. Thaya auf 16 sehr selektiven Sonderprüfungen um die Podestplätze zu fighten. Die Luft brannte, denn die Entscheidung um den Titel in der seriennahen Gruppe N würde hier auf den 190 Sonderprüfungskilometern, die zu 80% auf Schotter bestanden, fallen. Allein in der seriennahen Klasse über zwei Liter Hubraum waren 22 Teams am Start. Darunter auch das Kathrein Renn- und Rallye Team mit Hermann Gaßner (Surheim) und Beifahrerin Karin Thannhäuser (Ufering). Die Chancen waren zwar nur noch theoretisch, aber die Mitsubishi Piloten wollten sich so teuer wie möglich verkaufen.
Vize-Meister in Österreich - Hermann Gassner
Foto: Gronefoto.at
Mit der zweitbesten Zeit auf der ersten SP (Sonderprüfung) hinter dem
WRC (World Rallye Car) von den Ungarn Balázs Benik/Laszlo Bunkoczi
stand das Kathrein Renn- und Rallye Team dann auch gleich im Mittelpunkt des
Geschehens. Im Nacken saß ihnen der österreichische Markenkollege
Raimund „Mundl“ Baumschlager, der mit seinem Mitsubishi Lancer
Evo IX ebenfalls in der seriennahen Division angetreten war. Bis kurz vor
Ende der ersten Etappe, nach 6 Sonderprüfungen, konnten Gaßner/Thannhäuser
- wenn auch nur knapp - die Führung behalten. Auf der letzten SP kam
dann der Positionswechsel. Mit 2,1 Sekunden Rückstand ging es für
Gaßner/Thannhäuser auf dem 3. Gesamt- und 2. Gruppenplatz in die
Übernachtungspause. Die Meisterschaftsführenden Mörtl/Schwarz
(Subaru) lagen mit rund 50 Sekunden Rückstand auf dem fünften Rang
in der Gruppe N und dem 6. Gesamtplatz.
Am nächsten Tag ging die Spannung weiter. Durch eine glücklichere
Reifenwahl konnten die Subaru Piloten den Rückstand zwar verkürzen,
aber das Kathrein Renn- und Rallye Team konnte den zweiten Divisons- und dritten
Gesamtrang erfolgreich verteidigen. Die Spannung und die Nervosität stieg
bei allen, denn bisher war noch nichts entschieden. Auf den letzten vier Prüfungen
durch den berüchtigten „Langenauer Forst“ in Litschau ging
es um die berühmte Wurst. Hier strandete noch der eine oder andere Teilnehmer
an den schwierigen Passagen und der Tücke der Strecke. Der tschechische
Mitsubishi Pilot Stepan Vojtech verlor auf der allerletzten SP durch einen
abgefallenen Turboschlauch seinen dritten Gruppe N Platz an Achim Mörtl,
der – ebenfalls unter tschechischer Flagge fahrend – dankend annahm
und so mit Co Siegi Schwarz auch neuer Gruppe N Staatsmeister 2006 ist.
Das Kathrein Renn- und Rallye Team Hermann Gaßner / Karin Thannhäuser
sind nach vier Titelgewinnen nun mit nur zwei Punkten Rückstand die Gruppe
N-Vizemeister 2006 in der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft.
„Schade, dass es nicht ganz gereicht hat“ resümierten die
Bayern im Ziel „aber wir mussten drei Veranstaltungen auslassen und
sind daher mit diesem Ergebnis mehr als zufrieden. Das Auto lief das ganze
Jahr perfekt und problemlos. Dafür danken wir unseren Mechanikern, denn
ohne ihren Einsatz wäre so ein Erfolg nicht möglich. Rallyesport
ist Teamsport und jeder hat seinen Teil zum Erfolg beigetragen. Außerdem
haben wir die Meisterschaft bis zum Schluss spannend halten können und
das ist gut für den Rallyesport.“