- Hermann Gaßner und Florian Auer: Doppelsieg bei Rallye WM
Mit der fünften Auflage des deutschen Laufs zur Rallye Weltmeisterschaft ging mit der OMV ADAC Rallye im Raum Trier, Baumholder und St. Wendel eine gigantische Motorsport-Veranstaltung über die Bühne und knapp 200.000 begeisterte Zuschauer erlebten dieses Mega-Ereignis hautnah mit.
Sieger in Gruppe N: Gaßner / Thannhäuser
Hermann Gaßner (Surheim) und Beifahrerin Karin Thannhäuser (Ufering) vom Kathrein Renn- und Rallye Team fuhren nach drei Rallyetagen über fast 1300 km mit ihrem Mitsubishi Lancer Evo IX als strahlende Sieger in der seriennahen Division über die Zielrampe an der Porta Nigra in Trier und wiederholten damit ihren Erfolg aus dem Vorjahr. Florian Auer aus Freilassing und sein Co Markus Peter (Bad Abbach) lieferten ebenfalls eine blitzsaubere Vorstellung ab und folgten mit dem Mitsubishi Lancer Evo VIII von Gassner Motorsport auf dem zweiten Platz.
Auer / Peter auf Platz 2 in Gruppe N
Bei den ständig wechselnden Wetterbdingungen gestaltete sich die Reifenwahl
als extrem schwer und entschied oft über Sieg oder Niederlage. So erging
es auch Hermann Gaßner, der am Freitagmorgen bei einsetzendem Regen
die entsprechenden Reifen montieren lies. Allerdings waren die rund 60 km
entfernten Prüfungen trocken und so gingen die ersten vier Gruppe N-Bestzeiten
an die holländischen Mitsubishi-Kollegen. Nach dem Service lief es auf
den nächsten Prüfungen optimal und am Ende der ersten Etappe lagen
Gaßner/Thannhäuser mit nur noch 0,2 Sekunden Rückstand schon
wieder auf dem zweiten Platz in ihrer Gruppe. Florian Auer und Markus Peter
folgten auf Rang drei.
Am nächsten Tag die gleichen wechselnden Wetterbedingungen. Dunkle Wolken
am Himmel und dazwischen immer mal wieder lichter blauer Himmel. Die Königsprüfungen
im Truppenübungsplatz Baumholder mit den berühmt berüchtigten
„Hinkelsteinen“ standen auf dem Plan. Doch zuvor übernahm
das Kathrein Renn- und Rallye Team Gaßner/Thannhäuser auf der ersten
22 km-langen Prüfung „Bosenberg“ mit überragender Bestzeit
die Führung in der Gruppe N. Auf der Anfahrt zur 30 km langen „Panzerplatte“
gab es technische Probleme mit dem Mitteldifferential. Im anschließenden
Service wurde das Teil gewechselt. Die Führung in der Gruppe N wurde
erfolgreich verteidigt und mittlerweile war das Kathrein Renn- und Rallye
Team auf den 16. Gesamtplatz nach vorne gefahren. Doch die Freude währte
nur kurz. Beim zweiten Durchgang „Panzerplatte“ zwang ein Reifenschaden
nach 13 km zum Wechsel. Durch den Zeitverlust wurden Gaßner/Thannhäuser
auf den 26. Platz „durchgereicht“. Florian Auer und Markus Peter
ereilte auf dieser Prüfung das gleiche Schicksal und ebenfalls ein Rückfall
auf den 30. Gesamtrang.
Am dritten und letzten Tag waren noch vier Prüfungen über fast 70
km zu absolvieren. Die Qual der Reifenwahl stand ebenfalls wieder zu Debatte.
Aber alle Gruppe N-Bestzeiten gingen an Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser.
In der Gesamtfahrzeit lag die Mitsubishi-Crew immer unter den Top 20 und konnte
am Ende wieder bis auf den 21. Gesamtplatz nach vorn fahren.
Die Freude im Team war riesengroß, als Hermann Gaßner und Karin
Thannhäuser am frühen Sonntag Nachmittag als strahlende Sieger in
der Gruppe N über die Zielrampe in Trier fuhren, gefolgt von den Team-
und Markenkollegen Florian Auer und Markus Peter, die als zweitplatzierte
in der Gruppe N und auf dem 28. Gesamtrang den Erfolg von Gassner Motorsport
vervollständigen.
Fotos: Achim Diesler