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Michelin ließ in der Hitze Bahrains nichts anbrennen
Hattrick für den französischen Reifenhersteller zum Start in die Formel 1-Saison 2005: Mit dem dritten Sieg im dritten Rennen setzt Michelin seine Erfolgsgeschichte in der diesjährigen Formel 1-WM eindrucksvoll fort. Nach seinem Erfolg beim Großen Preis von Malaysia vor zwei Wochen gewann Renault F1-Pilot Fernando Alonso seinen zweiten Grand Prix in Folge und baute seine Führung in der Fahrer-Wertung weiter aus.

Platz zwei belegte erneut Michelin- und Toyota-Pilot Jarno Trulli vor Kimi Räikkönen mit seinem ebenfalls Michelin-bereiften McLaren-Mercedes. Mit Ralf Schumacher, Pedro de la Rosa, Mark Webber, Felipe Massa und David Coulthard auf den Plätzen vier bis acht teilten Partner von Michelin beim Großen Preis von Bahrain sämtliche Punkteränge unter sich auf.

Fernando Alonso drückt der Formel 1 weiter seinen Stempel auf: Nach seinem dritten Rang beim Saisonauftakt in Australien und dem ersten Saisonsieg beim Großen Preis von Malaysia vor zwei Wochen führte auch beim Grand Prix von Bahrain kein Weg an dem jungen Spanier vorbei. Bereits in den beiden Qualifying-Sessions erwies sich der Michelin- und Renault F1-Pilot als schnellster Mann im Feld. Von der Pole Position aus übernahm der 23-Jährige vom Start weg die Führung, die er in der Folge lediglich aufgrund seiner beiden Boxenstopps jeweils nur kurzzeitig abgeben musste. „Fernando Alonso dominierte diesen Grand Prix von Anfang bis Ende“, lobte Renault F1-Geschäftsführer Flavio Briatore seinen Schützling. „Wir alle sind sehr stolz, Renault den 100. Formel 1-Sieg beschert zu haben.“

In den ersten Runden musste sich der Führende in der Fahrerwertung allerdings heftigen Attacken von Michael Schumacher in seinem neuen Ferrari erwehren. In der 13. Runde nahm für den Kerpener dann aber das Unglück seinen Lauf: Hydraulik-Probleme setzten seinem Vorwärtsdrang ein jähes Ende und zwangen den amtierenden Weltmeister, seinen Boliden in der Box abzustellen. Alonso nahm die Nachricht vom Ausfall seines bis dahin ärgsten Konkurrenten gelassen zur Kenntnis. In der unbarmherzigen Hitze Bahrains - das Thermometer dokumentierte Temperaturen von deutlich über 40 Grad Celsius im Schatten - behielt der Renault F1-Pilot zu jeder Zeit einen kühlen Kopf und kontrollierte das Renngeschehen nach Belieben. „Nach Michaels Ausfall musste Fernando nur noch auf seine Reifen und seinen Motor achten sowie gleichzeitig den Vorsprung auf Jarno Trulli verwalten“, analysierte Briatore.

Déjà-vu-Erlebnisse an der Spitze
Die Bilder glichen sich bis ins Detail: Nachdem Toyota-Pilot Jarno Trulli in den ersten zwölf Umläufen die Auseinandersetzung um die Spitze von einem Logenplatz aus genießen konnte, rückte der Italiener mit seinem Michelin-bereiften TF105 durch Schumachers Ausfall auf Rang zwei nach vorne. Damit ergab sich die gleiche Situation wie beim Grand Prix von Malaysia vor zwei Wochen: Trulli folgte seinem letztjährigen Renault F1-Teamkollegen mit Respektabstand und vergrößerte seinerseits den Abstand auf seine Verfolger. „Spätestens zur Mitte des Rennens sah ich ein, dass der Versuch, Fernando noch einzuholen, wenig Sinn machte“, erklärte Trulli. „Ich konzentrierte mich deshalb darauf, meinen zweiten Rang sicher nach Hause zu fahren.“

Hinter Trullis Toyota kam es zu einem spannenden Dreikampf zwischen dem Williams-Duo Mark Webber und Nick Heidfeld sowie Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes. Besonders der Silberpfeil-Pilot, von Startplatz neun aus ins Rennen gegangen, zeigte sich dabei ausgesprochen angriffslustig. Zunächst passierte er Heidfeld während der ersten Runde der Boxenstopps: Der Finne bog eine Runde später als „Quick Nick“ in Richtung Tankhalt ab - und kehrt vor dem Deutschen wieder auf die Strecke zurück. Heidfeld schied kurz danach mit Motorschaden aus. Räikkönen setzte derweil mehr und mehr den vor ihm fahrenden Webber unter Druck. Dem Australier unterlief in der 34. Runde schließlich ein Dreher, den Räikkönen ausnutzte und auf Rang drei vorfuhr.

Quasi im Windschatten des McLaren-Mercedes schlüpfte auch Toyota-Pilot Ralf Schumacher an Webber vorbei. In der Folge ritt der jüngere der beiden Schumacher-Brüder zwar immer wieder Attacken gegen Räikkönen - einen Weg vorbei fand er jedoch nicht. „Mit dem Ergebnis bin ich trotzdem sehr zufrieden“, so Schumacher. „Lediglich mein elfter Startplatz vereitelte im Endeffekt ein besseres Resultat. Nach Rang fünf in Malaysia und dem vierten Platz heute müsste ich beim Grand Prix von Italien eigentlich auf das Podium fahren...“ Diese Ehre blieb an diesem Wochenende Räikkönen vorbehalten, der dem McLaren-Mercedes-Team damit den ersten Podestplatz in der diesjährigen Formel 1-Saison bescherte.

Große Freude dürfte bei dem britisch-deutschen Michelin-Partner auch ob der begeisternden Vorstellung von Pedro de la Rosa vorherrschen: Der Ersatz für den verletzten Juan Pablo Montoya begeisterte die Fans an der Strecke und vor den Bildschirmen immer wieder mit mutig vorgetragenen Zweikämpfen. Nachdem der Spanier zu Beginn des letzten Renndrittels zunächst Rubens Barrichello niedergekämpft hatte, schnappte er sich drei Runden vor Schluss auch noch Webber und beendete den Großen Preis von Bahrain auf Platz fünf. „Das hat wirklich Spaß gemacht“, strahlte de la Rosa im Anschluss. Wie um letzte Zweifel an seiner Leistung aus dem Weg zu räumen, markierte der 34-Jährige auch die schnellste Rennrunde.

Punkte für Michelin-Partner Sauber im 200. Formel 1-Rennen
Ein besonderes Geschenk bereitete Felipe Massa seinem Teamchef Peter Sauber: Im 200. Grand Prix des Rennstalls aus Hinwil brachte der junge Brasilianer als Siebtplatzierter zwei WM-Zähler mit nach Hause. „Das war genau das, was ich vor dem Rennen im Innersten meines Herzens gehofft hatte“, freute sich Massa, der kurz vor Rennende Barrichello in seinem waidwunden Ferrari passierte. In der allerletzten Runde schlüpfte auch Red Bull-Pilot David Coulthard noch an Barrichello vorbei und sicherte sich als Achtplatzierter den letzten Punkterang beim Grand Prix von Bahrain.

Michelin-Reifen als Erfolgsgaranten
Alle acht Punkteränge in den Händen von Michelin-Partnern - da herrschte schnell Einigkeit: „Ein ganz besonderer Dank gilt wieder einmal Michelin“, lobte Pat Symonds, Leiter der Renault F1-Entwicklungsabteilung, stellvertretend. „Asphalt-Temperaturen von über 50 Grad Celsius stellten ganz besondere Anforderungen an die Reifen. Die Michelin-Pneus funktionierten trotzdem rundum perfekt: Sie waren über eine Runde gesehen schnell und über die gesamte Distanz sehr konstant.“


F1 GP Bahrain 2005 - Ergebnisse - Meldungsübersicht - Strecke

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