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  • Alle Konstrukteurspunkte aberkannt, Fahrer bleiben unbehelligt
Fernando Alonso und Lewis Hamilton können von Glück reden: Der Weltmotorsport-Rat der FIA hat ihre Punkte wegen ihrer Bereitschaft zur Zusammenarbeit verschont und nur das Team im Gesamten bestraft. Das aber heftig: 100 Millionen US$ beträgt die Strafe wegen unerlaubter Verwendung von Spionagematerial sowie Streichung aller 166 Punkte in der Konstrukteurswertung für 2007. Weitere Punkte werden dem Team in diesem Jahr nicht mehr anerkannt.

Darüber hinaus soll das 2008er-Modell von McLaren genauestens auf Verwendung von Ferrari-Konstruktionen untersucht werden. Ein unabhängiges Team von Experten soll die Analyse vornehmen. Sollten auch im neuen Fahrzeug Ferrari-Ideen entdeckt werden, werden die Punkte für 2008 ebenfalls gestrichen.

Mit diesem Urteil spricht die FIA das bislang härteste Sporturteil ihrer Geschichte. Das aus Mangel an Beweisen im Juli zunächst freigesprochene Team kann gegen das Urteil Protest einlegen.

Nachdem die FIA das Urteil offiziell bestätigt hatte, gab Ferrari eine kurze Erklärung ab: "Ferrari erkennt das Urteil der FIA an, Vodafone McLaren-Mercedes zu bestrafen wegen Bruchs des Artikels 151c des International Sporting Codes. ... Ferrari ist zufrieden, dass die Wahrheit jetzt offengelegt wurde."

Norbert Haug bewertete das Urteil als einen "extremen Schock": "Wir kämpfen jetzt erst Recht mit aller Entschiedenheit weiter, um auf der Rennstrecke Antworten zu geben, wie zuletzt in Monza, und neben der Rennstrecke vor Gericht Gerechtigkeit zu finden."

Die Strafe ist hoch, aber der Schaden weitaus schlimmer. Besonders sauer dürfte Mercedes sein: Die Spionage ging von McLaren aus, doch die Rufschädigung trifft den gesamten Automobilkonzern. Und ausgerechnet Technologieführer Mercedes soll abgekupfert haben? Das werden die Schwaben nicht auf sich sitzen lassen. Das Team wird in der jetzigen Form ganz sicher nicht mehr lange Bestand haben. Ron Dennis steht nach all den wohlklingenden Behauptungen der letzten Monate als Lügner da. Und nach einer beispiellosen Karriere wohl bald ziemlich allein. (Motorssport-Guide.com)

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