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• Nächste Woche startet der Langstreckenklassiker der USA
• In der GT-Klasse scheint der GT-Bann ungebrochen, ein volles Starterfeld die Folge

• Wenn heuer ein Weg an Porsche vorbeiführt, dann nur mit V8-Power
• Was die Teams erwartet
Porsche
Tafel-Porsche (Quelle: daytona24hr.com)Der 997 hat sich auf Anhieb als sehr konkurrenzfähig erwiesen; an allen drei Testtagen war die Nr. 74 des Teams Tafel Racing an der Spitze, Wolf Henzler drehte die schnellste Runde in 1:52.704. Während das Team nur wenigen europäischen Fans bekannt sein dürfte (2006 wird erst die zweite volle Saison der Mannschaft), hat sein Cheftechniker einen klingenden Namen: Tony Dowe war in besseren IMSA-Tagen Mastermind hinter den GTP-Jaguaren. Mit Jaguar und TWR gewann Dowe 1988, 1990 und 1992 die 24 Stunden von Daytona, 1990 auch Le Mans. Im Rennen wird Henzler die Nr. 72 fahren, dieses Auto wird derzeit noch aufgebaut. Henzler gewann 2005 die GT-Klasse, sein Partner Robin Liddell aus Schottland tat dies 2004, und Johannes van Overbeek ist ebenfalls ein aus ALMS und GrandAm bekannter schneller GT-Fahrer. Hoffentlich wird deren Auto genauso schnell wie die Nr. 74, auf der die „Dauerbrenner“ Charles Espenlaub und Andrew Davis (gemeinsam mit Teamchef Jim Tafel Fünfter der letztjährigen GT-Gesamtwertung) und als junges Talent der 17jährige Eric Lux starten. Beim Test auch dabei war Graham Rahal, Sohn von Bobby, ebenfalls 17 Jahre alt. Ob das dritte Auto zum Einsatz kommen wird, ist unsicher: der 996 mit Startnummer 73 war das Unfallauto von Chad McQueen.

Mit den Reifenstapeln im Turn 1 machten auch einige andere Fahrzeuge Bekanntschaft, darunter der Porsche Nr. 67 von TRG. Kevin Buckler hat sich vom Le-Mans-Sieger zum GrandAm-Tycoon gewandelt, er bringt sechs GT-Fahrzeuge nach Florida, dazu kommt der DP für Krohn/TRG. Vier davon sind Porsche, und während sich die Buckler-Boys in puncto Spitzenzeiten eher zurückhielten, weckt zumindest die Nr. 66 mit Stephane Ortelli, Cyrille Sauvage und Robert Nearn die Aufmerksamkeit des europäischen Betrachters.

Das insgesamt zweitschnellste Auto kommt aber von Farnbacher. Dirk Werner hatte den Red-Bull-997er ganz für sich, seine Teamkollegen Peter, Quester und Wolff waren im Nahen Osten unabkömmlich; und er zeigte, was in der unter „FarnbacherRacing/Farnbacher Loles“ genannten Nr. 82 steckt. Auch das Schwesterschiff Nr. 83 (für Orbit Racing) ist mit Dominik Farnbacher, Marc Basseng, Pierre Ehret und Mike Fitzgerald gut besetzt – sicher zwei Hauptfavoriten.

Genau wie TRG sind auch Synergy Racing und SAMAX in beiden Klassen aktiv, die Nr. 17 mit Johnny Mowlem/Bryan Sellers/David Shep/Lance David Arnold/Jan Seyffarth gleich ein gute Fünfercrew aufzuweisen, für Synergy startet der regierende GT-Champion der GrandAm-Serie, Craig Stanton gemeinsam mit David Murry und Leh Keen auf der Nr. 80 – nicht zu unterschätzende Teams.

Wenn heuer ein Weg an Porsche vorbeiführt, dann nur mit V8-Power.

Pontiac
Pontiac GTO.R (Quelle: daytona24hr.com)Der GTO von Horizon Motorsports war das erste Fahrzeug nach den neuen „Prep2“-GT-Regeln, mittlerweile wäre mit diesem Auto nur mehr ein Mitrollen am falschen Ende des Feldes möglich. Das Tempo macht der GTO.R, ein von Pratt & Miller entwickeltes Werksauto. Als „Team GTO.R“ betreut Kevin Bucklers Racers Group zwei Autos, und für Daytona kommt fahrerische Unterstützung vom Team Corvette.

Die Startnummern 64 (Paul Edwards/Kelly Collins/Jan Magnussen/Andy Pilgrim) und 65 (Andy Lally/Marc Bunting/RJ Valentine/Johnny O'Connell) waren am Zeitenmonitor nie ganz vorne, aber immer in Schlagdistanz zu den Porsche-Schrittmachern. Daytona wird von den Fahrern eher als Porsche- denn als Pontiac-Strecke eingeschätzt, der GTO.R kann sein Manko durchs enge Infield nicht mit V8-Muskelspielen am Banking kompensieren. Man kann aber damit rechnen, dass die beiden Autos mit der geballten Macht von GM im Rücken ein uhrwerksmäßiges Rennen abliefern und jede Schwäche ihrer Gegner schamlos ausnutzen werden. Genau wie Porsche visiert auch Pontiac das „Double“ mit beiden Klassensiegen an.

BMW
Sigalsport-BMW (Quelle: daytona24hr.com)Neben dem Riley-BMW von Southard Motorsports in der DP-Klasse sind vier BMW M3 genannt. Matt Connolly Motorsports steigt mit zwei Autos aus dem GrandAm Cup auf, die Fahrzeuge stammen von PTG. Durchkommen ist bei der Rolex-Premiere das Ziel. Anders bei Sigalsport: mit dem Abwandern von PTG in die ALMS gelten Gene Sigal und seine Mannschaft als BMW-Vorzeigeteam. Die Autos werden mit Unterstützung von Tom Milner in dessen PTG-Werkstatt vorbereitet, PTG-Fahrer wie zum Beispiel Bill Auberlen geben Assistenz bei der Entwicklungs- und Abstimmungsarbeit.

Der letzte große Angriff des E46 auf den Klassentitel: Teamchef Sigal und sein junger Protegé Matt Alhadeff kommen vom 24-Stunden-Rennen in Dubai mit einem dritten Platz zurück, dort allerdings auf einem Porsche 996. Gemeinsam mit diesen beiden werden die PTG-Fahrer Auberlen, Justin Marks, Joey Hand, Chris Gleason, Ian James und Tom Milner jr. auf die beiden Autos Nr. 04 und 05 verteilt; RJ Valentine und Kelly Collins sind mittlerweile zu Pontiac abgewandert.

Corvette
WTF-Corvette (Quelle: daytona24hr.com)Seit dem Gesamtsieg der Werks-Corvette im Jahr 2001 hat sich in Daytona viel verändert, heute halten noch fünf Teams der (sofern man kein Dodge-Fan ist) Königin der amerikanischen Sportwagen die Treue. Das Klassenpodium dürfte für alle fünf Privatteams eher weit entfernt sein, an fahrerischem Talent mangelt es wohl weniger als an Geld.

Interessanter Neuzugang ist Banner Racing, ein Team aus der Speed World Challenge in einem vermutlich einmaligen Auftritt in der heurigen GrandAm. Leighton Reese tut sich mit dem eher als Viper-Mann bekannten FIa-GT-Champ von 1997 Tommy Archer zusammen. Bei Stevenson Motorsports fahren Chassisbauer Tommy Riggins und der auch bei den 24 Stunden am Nürburgring oft gesehene Vic Rice gemeinsam mit Spencer Trenery und dem jungen Dominic Cicero (voriges Jahr noch Teamkollege von Chad McQueen im DP von Westernesse) die C6 in Stars & Stripes-Dekor. ASC Motorsports (siebentschnellste Zeit am ersten Testtag, dann ein kleiner Unfall) und Michael Baughman Racing gehören mittlerweile ebenso zum Rolex-Inventar wie das Schweizer Nationalteam Hans Hauser/Robert Dubler/Toni Seiler, heuer in der gelben Nr. 48 von WTF Engineering.

Mazda
Unerwarteter Zusatz zur GT-Vorschau: die Singende Kreissäge Mazda RX-8 ließ nicht nur akustisch aufhören. Der bereits im Vorjahr präsentierte RX-8 vder Brüder Goldin ist ein unterfinanziertes Privatprojekt, das neue Projekt von SpeedSource sieht dagegen nach ernsthaftem Angriff auf das GT-Establishment aus. SpeedSource Race Engineering gewann 2004 und 2005 seine Klasse im GrandAm Cup, ebenfalls mit einem RX-8, und ist Partnerteam von Mazdaspeed. Mit Teile aus der Werks-Zauberkiste am 20B-Dreischeiben-Kreiskolbenmotor, einem Chassis niemand Geringerem als Bill Riley und einer Carbon-Karosserie von HANS-Erfinder Jim Downing tauchte das Auto am Schlusstag des Tests auf dem achten GT-Rang auf. Als Fahrer der Nr. 70 (Nennung: Mazda USA) fix sind bis jetzt die Fahrer aus dem GrandAm Cup, Teamchef Sylvain Tremblay und David Haskell. Heuer wird sich eine Rolex für die Herren noch nicht ausgehen, bei einer guten Vorstellung wird sich das in den nächsten Jahren aber vielleicht ändern. (Quelle: Motorsport-Guide.com)

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