- Fast 3.400 Kilometer ohne nennenswerte Probleme
- Guter Einstand der Neulinge im Audi Sport Team Joest
- Über 20.000 Zuschauer beobachten die Testfahrten
Die drei Audi R10 TDI haben am offiziellen Testtag für die 24 Stunden von Le Mans insgesamt fast 3.400 Kilometer (249 Runden) ohne nennenswerte technische Probleme absolviert und wertvolle Daten für das "Rennen des Jahres" am 16./17. Juni gesammelt.
Erfolgreiche Tests für Ausi in LeMans
Das Audi Sport Team Joest konzentrierte sich während der zur Verfügung
stehenden acht Stunden ganz darauf, das zuvor klar definierte Testprogramm
abzuspulen. Wie bei Audi Sport üblich waren die Aufgaben dabei klar verteilt:
Der Audi R10 TDI mit der Startnummer 2 (Dindo Capello/Allan McNish/Mike Rockenfeller)
war am Vormittag mit zusätzlichen Messinstrumenten ausgestattet. Am Nachmittag
fuhr das Team mit der Startnummer 2 Reifentests. Die Vorjahressieger Frank
Biela, Emanuele Pirro und Marco Werner (Startnummer 1) verglichen verschiedene
Fahrwerksabstimmungen. Der R10 TDI mit der Startnummer 3 (Mattias Ekström/Lucas
Luhr/Alexandre Prémat) wurde mit verschiedenen Aerodynamikvarianten
ausgerüstet.
"Wir hatten ein sehr umfangreiches Programm, das wir fast vollständig
abarbeiten konnten", zog Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich eine
positive Testbilanz. "Am Ende fehlten uns nur zehn Minuten, um auch noch
den letzten geplanten Reifentest komplettieren zu können. Ich denke,
wir haben uns heute eine gute Basis für das Rennen erarbeitet."
Einen starken Eindruck hinterließen die vier Neulinge im Audi Sport
Team Joest. Mike Rockenfeller (23) fuhr bei seinem ersten Le Mans-Einsatz
mit einem LM P1-Sportwagen hinter Sébastien Bourdais (Peugeot) und
Frank Biela (Audi) die drittbeste Zeit des Tages. Lucas Luhr (27) war schnellster
Fahrer am Steuer des Audi R10 TDI mit der Startnummer 3, seine Teamkollegen
Alexandre Prémat und Mattias Ekström – beide Le Mans-Neulinge
– nur unwesentlich langsamer.
Frank Biela gelang in 3.28,277 Minuten (237,362 km/h) die bisher schnellste
Runde eines Audi R10 TDI in Le Mans. Dass die Rundenzeiten aus dem Vorjahr
deutlich unterboten wurden, liegt allerdings nicht nur an der Weiterentwicklung
der Fahrzeuge: Die Strecke ist mit 13,629 Kilometern 21 Meter kürzer
als bisher und – vor allem durch eine geänderte Streckenführung
im Abschnitt "Tertre Rouge" – laut Datenaufzeichnung fast
zwei Sekunden schneller.
Mehr als 20.000 Zuschauer erlebten den Testtag in Le Mans, der ohne Rekordsieger
Tom Kristensen über die Bühne ging. Der Däne erholt sich weiter
von den Folgen seines schweren Unfalls beim DTM-Auftakt. Ob Kristensen am
16./17. Juni in Le Mans starten kann, entscheidet sich spätestens am
Beginn der Le Mans-Rennwoche.
Um auch für den Fall optimal gerüstet zu sein, dass Kristensen nicht
einsatzfähig sein sollte, änderte das Audi Sport Team Joest vor
dem Testtag die Fahrerteams: Mike Rockenfeller und Mattias Ekström tauschten
die Autos, weil Rockenfeller größenmäßig besser zu Dindo
Capello und Allan McNish passt und Ekström besser zu Lucas Luhr und Alexandre
Prémat.
Die drei Audi R10 TDI verbleiben bis zum Rennen in Le Mans und werden vom
Audi Sport Team Joest vor Ort für die Rennwoche vorbereitet. Diese beginnt
für Audi am Dienstagnachmittag mit der öffentlichen technischen
Abnahme am Place des Jacobins. Das erste Qualifying startet am Mittwoch (13.
Juni) um 19 Uhr.
Das Ergebnis des Testtages:
1. Bourdais/Lamy/Sarrazin (Peugeot) 3.26,707 Min. (60 Rd.)
2. Biela/Pirro/Werner (Audi R10 TDI) 3.28,277 Min. (92 Rd.)
3. Capello/McNish/Rockenfeller (Audi R10 TDI) 3.28,406 Min. (76 Rd.)
4. Bouillion/Collard/Dumas (Pescarolo-Judd) 3.28,574 Min. (77 Rd.)
5. Gene/Minassian/Villeneuve (Peugeot) 3.30,314 Min. (79 Rd.)
6. Ekström/Luhr/Prémat (Audi R10 TDI) 3.30,613 Min. (81 Rd.)
7. Bleekemolen/Hart/Lammers (Dome-Judd) 3.34,035 Min. (75 Rd.)
8. Chilton/Johansson/Shimoda (Zytek) 3.34,340 Min. (38 Rd.)
9. Campbell-Walter/Nakano/Oritz (Creation-Judd) 3.34,398 Min. (64 Rd.)
10. Primat/Tinseau/Treluyer (Pescarolo-Judd) 3.34,941 Min. (85 Rd.)