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  • Hier wieder ein kleiner Ausflug in die Formel-1-Geschichte: Minardi, Giancarlo

Am 18. September 1947 wurde Giancarlo Minardi in der italienischen Stadt Faenza geboren. Unmittelbar nach seinem Schulabschluss übernahm der Motorsportbegeisterte die Agip-Tankstelle seines Vaters. Mit erspartem Geld ermöglichte er sich die Teilnahme an diversen nationalen Rallyes. Als er erkannte, dass Ihm das nötige fahrerische Talent fehlte, beendete Minardi eine mögliche Fahrerkarriere und gründete das Team Scuderia del Passatore. Bevor er 1975 in die Europameisterschaft der Formel 2 aufstieg, beteiligte er sich von 1972 bis 1974 mit mehreren Chassis in der Formel Italia.

In der Formel 2 wurde der Teamname in Scuderia Everest geändert. In den Anfangsjahren wurden Chassis von March und Motoren von BMW eingesetzt. Ab 1978 konstruierte Minardi seine Chassis für die Formel 2 selbst. Dieses war nicht erfolglos, denn das Team konnte eine Vielzahl an Siegen verbuchen.

Motiviert durch die Erfolge entschied Giancarlo Minardi 1985 in die Formel 1 aufzusteigen. Da er aber mit den schwächeren V8-Saugmotoren gegen leistungsstarke Turbomotoren antrat, konnte er gegen die Konkurrenz nichts ausrichten.

Den ersten WM-Punkt seiner Geschichte bekam das Team beim Grand Prix der USA 1988. Pierluigi Martini erreichte den sechsten Platz. Im folgenden Jahr konnten ganze sechs Punkte erreicht werden, womit das Team den zehnten Platz in der Konstrukteurswertung belegte. Dieses brachte ihn in den Genuss der Transportvergünstigungen für die Überseerennen. Das eingesparte Geld investierte Giancarlo Minardi in die Entwicklung des Chassis. Was sich auch bemerkbar machte.

1991 erhielt Minardi nach langen Verhandlungen die erstklassigen V12-Triebwerke von Ferrari. Gianni Morbidelli und Pierluigi Martini konnten trotz vieler technischer Probleme so viele WM-Punkte einfahren, dass Sie für Minardi den guten siebten Platz in der Konstrukteurswertung sicherten. Ende 1991 verlor Minardi die Rechte am Ferrari-Motor. Hiernach musste er auf die schwächeren und unzuverlässigen Lamgorghini V12-Triebwerke zurückgreifen.

1996 - Minardi - Pedro Lamy
In den folgenden Jahren konzentrierte sich das Team nicht mehr allein auf die Erfolge im Rennen, sondern auf den Kampf ums Überleben. Technische und finanzielle Probleme führten dazu, das sich Giancarlo Minardi zuerst mit der Scuderia Italia verbündete und dann Anteile an Gabriele Rumi und Flavio Briatore verkaufte. Im Jahre 2000 fand das Team keinen Hauptsponsor und stand kurz vor dem Ende. Da machte ihm der Australier Paul Stoddart das Angebot, sein gesamtes Team zu kaufen. Zu gunsten des Teams schlug Minardi ein.

Autor: Jürgen Pubanz

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