- Jubel in Maribor
Die österreichische Rallye Staatsmeisterschaft war beim siebten Lauf zu Gast in Maribor (Slowenien). Die 4. Skoda Rally Maribor zählt wohl zu den bisher härtesten Veranstaltungen im österreichischen Rallye Kalender. 17 schwere, aber äußerst selektive und anspruchsvolle Sonderprüfungen über insgesamt 157 km bei weit über 30° C Außentemperatur ging an die Substanz von Mensch und Material.
Gaßner ließ den Evo fliegen (Foto: Robert May)
Das Kathrein Renn- und Rallye Team mit Hermann Gaßner (Surheim) und Karin Thannhäuser (Ufering) kämpfte mit dem Mitsubishi Lancer EVO IX von Beginn an im Feld der slowenischen Spitzenpiloten Andrej Jereb (Subaru) Darko Pelljhan (Mitsubishi) Tomaž Kaucic (Subaru) und Boštjan Logar (Mitsubishi). Am Freitagabend, nach einem 5 km lagen Zuschauer-Rundkurs über die Brücke der Drava (Drau) am Rand von Maribor, ging es am Samstag früh richtig zur Sache. Ein heftiges Gewitter in der Nacht lies zunächst Zweifel über die Reifenwahl aufkommen. Aber es trocknete schnell ab und nach drei Prüfungen über 30 km ging es gegen Mittag zur ersten wohlverdienten Servicepause. Die Sonne brannte vom Himmel und weitere sieben Prüfungen mussten noch absolviert werden. Die Route führte bis nach Österreich. Im grenznahen Leutschach wurden die Prüfungen vier, sieben und zehn gestartet.
Am Ende der zweiten Etappe standen in der Ergebnisliste Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser auf dem fünften Gesamtrang. Für das Kathrein Renn- und Rallye Team ein zufriedenstellendes Ergebnis. „Für uns sind alle Prüfungen absolutes Neuland“ kommentierte Hermann Gaßner „Da haben die slowenischen Kollegen auf diesem schwierigen Terrain schon einen entsprechenden Heimvorteil. Aber wir haben morgen noch sechs Sonderprüfungen und bei den Abständen von 2,9 und 8 Sekunden auf die vorderen Plätze ist noch alles offen“. Auch am frühen Sonntagmorgen stieg das Thermometer wieder schnell an und die Hitze im Auto – über 60° - schien manchmal unerträglich.
Trotz dieser Hitze kamen wieder sehr viele Fans an die Strecken. Highlight dieser letzten Etappe war ein Zuschauer-Rundkurs über 10 km Länge mit einer spektakulären Sprungkuppe. Gegen 15.00 Uhr rollten die Gesamtsieger Andrej Jereb und Miran Kacin (Subaru) über die Zielrampe in Maribor. Das Kathrein Renn- und Rallye Team Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser folgten hinter Darko Peljhan und Igor Kacin (Mitsubishi) auf dem sensationellen dritten Gesamtrang. Für die österreichische Rallyemeisterschaft wurde zusätzlich eine eigene Wertung erstellt. Hier konnten Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser auch noch den Pokal als Gesamtsieger in Empfang nehmen. Für die Meisterschaft bedeutet das die volle Punktzahl und die Rückeroberung auf den zweiten Gesamtrang. „Und das, obwohl wir drei Rallyes wegen Terminüberschneidung mit deutschen Veranstaltungen auslassen mussten“ freut sich Beifahrerin Karin Thannhäuer „Unser Dank geht auch an unsere Mechaniker“ „Die Jungs haben einen super guten Job gemacht, unser Auto perfekt vorbereitet und uns auch in den Pausen optimal kulinarisch versorgt“. Die Härte dieser Rallye spiegelt sich auch auf der Ergebnisliste wider: Nur 38 der 77 gestarteten Teilnehmer haben das Ziel erreicht.
Ergebnis Skoda Rally Maribor - Endstand nach 17 Sonderprüfungen:
1. Jereb/M. Kacin Subaru Impreza STI 1:40:41,4
2. Peljhan/I. Kacin Mitsubishi Evo IX +27,1
3. Gaßner/Thannhäuser Mitsubishi Evo IX +59,8
4. Wolff/Pöschl Mitsubishi +1:46,7
5. Baumschlager/Ettel Mitsubishi Evo VIII +2:07,8.
6. Jeram / Jeram Mitsubishi Evo VIII +2:26.6
7. Logar / Kalan Mitsubishi Evo VIII +4:07,4
8. Jezersek / Ipavec Mitsubishi Evo VI +4:13,3
9. Waldherr / Bichler VW Golf IV +4:32,9
10. Haneder / Weißengruber Mitsubishi Evo VIII +5:16,8