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(F1Total.com)
Als Mark Webber in der Saison 2002 in Melbourne sein Formel-1-Debüt gab, da war nach dem Rennen das gesamte Minardi-Team am Feiern, als hätte man gerade den ersten Sieg errungen.
Dabei war der Australier "nur" mit zwei Runden Rückstand auf den fünften Rang gekommen und hatte sich damit in seinem ersten Rennen gleich zwei WM-Punkte gesichert. Für das Minardi-Team sollten es die einzigen WM-Punkte des Jahres bleiben.

Unglaublich aber wahr - obwohl Webber zu Jaguar wechselte und damit in einem etwas besseren Auto saß, ist jenes Ergebnis des 3. März 2002 das bisher beste seiner Formel-1-Karriere. Das soll sich bei seinem neuen Arbeitgeber BMW WilliamsF1 Team natürlich ändern, am besten in seinem ersten Rennen des Teams in Melbourne.

Für den 28-Jährigen wäre es das Größte, sein Heimrennen zu gewinnen, doch danach sieht es im Moment eher nicht aus. Gegenüber seinem Team macht Webber keinen Hehl aus seiner Enttäuschung darüber, dass der neue Williams BMW FW27 wegen Problemen bei der Arbeit mit dem neuen Windkanal derzeit rund eine Dreiviertelsekunde pro Runde zu langsam ist. Am Vorabend der Präsentation des neuen Autos hatte das Team den neuen Boliden in den Windkanal gestellt und dabei festgestellt, dass man die bei den Modellen erreichten Abtriebswerte plötzlich nicht mehr reproduzieren kann.

"Ganz klar, er ist über die Leistung des Autos enttäuscht", gab Teammiteigner Patrick Head bei einem Pressegespräch am Dienstag zu. "Er hat realisiert, dass die Basis des Autos potenziell gut ist, aber dass in Bezug auf die Aerodynamik mehr Abtrieb benötigt wird. Er ist darüber natürlich enttäuscht und ein wenig niedergeschlagen. Ich habe ein paar Anrufe von ihm erhalten und er macht aus seiner Enttäuschung keinen Hehl."

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"Ich sagte dann aber nicht zu ihm, dass er sich keine Sorgen machen soll und alles in Ordnung sein wird, wenn es darauf ankommt. Das ist nicht mein Stil", so der 58-Jährige weiter. "Ich habe ihm genau gesagt, was wir tun, aber ich werde nicht vorhersagen, dass wir in Malaysia in der ersten Startreihe stehen, denn ich denke, dass es ein wenig länger dauern wird."

"Zu 95 Prozent" wisse man, wo der Wurm begraben ist, und das Problem soll so schnell wie möglich aus der Welt geschafft werden, um den Anschluss an die Konkurrenz zu schaffen. Das zumindest verspricht Teamchef Frank Williams: "Wir gehen erneut mit ein wenig Rückstand in die Saison. Aber ich denke, dass wir nun die Mittel haben, um uns wieder sehr schnell aufzurappeln. Das geht nicht über Nacht aber im Verlauf der kommenden Monate." Kollege Head rechnet mit einer sichtbaren Besserung innerhalb von einem Monat bis sechs Wochen.

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Laut Williams will das Team nach sechs oder sieben Rennen endgültig den Anschluss an die Konkurrenz gefunden haben. Eine Sache dürfte damit aber schon jetzt klar sein: Angesichts der harten Konkurrenz dürfte der WM-Zug für das Team damit einmal mehr vorzeitig abgefahren sein. Schon vergangenes Jahr startete man mit einem nicht konkurrenzfähigen Auto in die Saison, brauchte lange, um den Anschluss zu finden, konnte erst den letzten WM-Lauf gewinnen. Dieses Mal waren es "Diskrepanzen zwischen dem Windkanalmodell und dem Auto in Originalgröße im Windkanal", die das Team überraschten.

"Der neue Windkanal ist ein fantastisches Werkzeug, aber wir waren vielleicht ein wenig zu zuversichtlich", so Head. "Unser erster Windkanal wird mit 50-Prozent-Modellen betrieben, der neue mit 60-Prozent-Modellen und wir hatten Probleme mit der Korrelation der beiden Kanäle. Rückblickend hätten wir ein Jahr warten sollen, bevor wir in verschiedenen Windkanälen mit verschiedenen Modellen arbeiten."

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