KIMI RÄIKKÖNEN:
„Auf meiner besten Runde bei den Testfahrten Ende April war ich etwa
anderthalb Sekunden schneller als im Rennen vor einem Jahr. Die Kurvengeschwindigkeiten,
besonders in der Kurvenmitte, sind jetzt höher als früher. Das liegt
einerseits an einer weiter verbesserten Aerodynamik durch den kleiner bauenden
V8-Motor mit kleineren Kühlluftöffnungen, andererseits an den verbesserten
Michelin-Reifen. Am stärksten hat sich das in der Copse-Kurve ausgewirkt.
Das war schon immer eine der schnellsten Kurven aller Rennstrecken. Jetzt
fahren wir Vollgas durch diesen Rechtsknick und müssen dabei sehr präzise
einlenken. Damit wird diese Kurve eine interessante Herausforderung.“
JUAN PABLO MONTOYA:
„Ich fahre sehr gern in Silverstone, denn hier gibt es einige sehr schnelle
Kurven und es macht Spaß, ans Limit zu gehen. Die Kurven Maggots, Becketts
und Chapel gleich zu Beginn einer Runde erfordern mit ihren kurz aufeinander
folgenden Richtungswechseln eine sehr gute Balance. Bei der Abstimmung brauchen
wir eine gute Mischung zwischen Stabilität für die hohen Geschwindigkeiten,
die auf dem größten Teil der Strecke gefahren werden, und sehr
gutem Grip in den langsamen Kurven am Ende der Runde. Die Reifenabnutzung
ist in Silverstone recht hoch, der linke Vorderreifen wird in den schnellen
Rechtskurven am stärksten belastet.“
MARTIN WHITMARSH, CEO FORMULA ONE, TEAM McLAREN MERCEDES
„In Monaco haben wir mit unserer Leistung einen Schritt nach vorne gemacht
und diesen Trend wollen wir bei unserem Heim-Grand-Prix in Silverstone fortsetzen.
Bei den Testfahrten in der letzten Woche in Barcelona haben wir mehr als 2.300
Kilometer zurückgelegt. Dabei haben wir hauptsächlich an der Radaufhängung
und der Aerodynamik gearbeitet und außerdem eine Vorauswahl der Michelin-Reifenmischung
für den Grand Prix von Großbritannien getroffen. Die Tests in Barcelona
waren eine gute Vorbereitung, denn auf dem Circuit de Catalunya werden die
Autos ähnlich stark belastet wie in Silverstone. In den schnellen Streckenteilen
wie Copse und Maggots kommt es vor allem auf gute aerodynamische Effizienz
an."
NORBERT HAUG, MERCEDES-BENZ MOTORSPORTCHEF
„Die Strecke von Silverstone hat ein einmaliges Layout, es gibt nichts
Ähnliches während des ganzen Formel-1-Jahres. Nicht zu Unrecht nennt
sich Silverstone „Home of British Motor Racing“, die Strecke hat
eine sehr lange Tradition und ist mit ihren schnellen Kurven nach wie vor
eine große Herausforderung für Teams und Fahrer. Mit den neuen
V8-Motoren werden Passagen mit Vollgas gefahren, die während der V10-Motoren-Generation
noch mit gelupftem Gasfuß oder gar mit Anbremsen genommen wurden. Trotzdem
sind die Kurvengeschwindigkeiten jetzt teilweise höher, wozu die verbesserte
Aerodynamik und die neue Reifen-Generation sorgen. Silverstone ist für
unser Team ein Heim-Grand Prix wie der Nürburgring und Hockenheim, im
letzten Jahr gewann dort Juan-Pablo Montoya. Nach unseren Testfahrten in Barcelona
im Anschluss an den Monaco Grand Prix, hoffen wir im Konkurrenzvergleich einen
weiteren Schritt nach vorne gemacht zu haben, was sich allerdings erst beim
Rennen in Silverstone zeigen wird.“