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  • Karl Knaus (A) – Doppelsieg in Monza
  • Jörg Bernhard ist EM-Trophy-Champion 00
  • Jürg Aeberhard (CH) erneut Doppelsieger

Wenn seine ersten Worte nach Rennen 2 richtig verstanden wurden, empfand Jürg Aeberhard (21) seinen Doppelerfolg von Monza als den bislang größte Triumph in seiner Karriere. Die legendärste italienische GP-Rennstrek-ke von Monza bescherte dem Biglener Porschepiloten sowie dem Team von Senior Kurt Aeberhard 2008 bereits die Saisonsiege 6 und 7. Aber was noch wichtiger erscheint. Dem jungen Schweizer gelang es hier zweimal Pole, zwei-mal die schnellste Runde und zweimal den Sieg zu holen. Mehr ging dort nicht. „Ich bin 2008 in die Meisterschaft zu spät eingestiegen um vorne in der Tabelle entscheidend mitzumischen“, so der Junior. Aber Siegerkönig, bester Neueinsteiger und bester Junior, diese Auszeichnungen dürften ihm in jedem Fall ganz sicher sein.


Karl Knaus

Nicht so tolle Erinnerungen nimmt der Wiener Vollblutracer Dr. Jo Piribauer mit nach Österreich zurück. Er musste nach sehr gutem Training (3.) im ersten Lauf mit einem Bremsschaden in Runde 12 aufgeben. Rennen 2 bescherte dem Doktor einen Reifenschaden, das war’s. in der 1,6L-Klasse musste Matt-hias Stauch (Neustadt) nach einem heftigen Abflug aufgeben. Die Pfälzer VW-Crew um Peter Schaub reiste unverrichteter Dinge heim. „Fahrer OK, Polo weniger“, so der Kommentar des DMV-Challengemitstreiters Karl Knaus (A) mitfühlend. Er gewann beide Läufe -1,6L auf seinem bewährten Ford Cup-Puma. Aber auch Tobias Paul blieb nicht von Problemen verschont. „Gerissener Zahnriemen“, so die lapidare Info eines Teamtechnikers in seiner Box. Und Chaouki Chikhani (RL)? Probleme gab’s auch bei ihm - trotz nagelneuem Motor im Heck seines Porsche GT2. Aber der Ingenieur aus dem Libanon meisterte die Situation wenigstens im 2. Rennen. Rauchend zwar, aber doch als 2. hinter Aeberhard und vor dem 997 GT3-Piloten Seefried, sah er das Ziel. Marco Seefried fuhr entgegen der ursprünglichen Planung gleich beide Rennen in Monza. Teamchef Karl Renz war gesundheitlich nicht ganz fit und ließ seinem ungestümen Partner den Vortritt. Mit Erfolg für das eingespielte Deutsch/Schweizer Team. Denn Seefried nutzte seine Chance. Platz 2 und 3. Zwei perfekte Resultate auf einer Traumstrecke.

Monza ist eine extrem schnelle Strecke. So waren es die GT’s die hier bei herrlichem Spätsommerwetter die Nase vorne hatten. Im ersten Rennen fighteten sich neben Jürg Aeberhard, Marco Seefried und Dirk Riebensahm auf’s heiß geliebte Gesamttreppchen. 2 Porsches vor einer Viper. Ganz breit aber grinste der Sieger der Tourenwagenpiloten „CH“-Zink. Der Schweizer aus Zug ließ die TW-Kollegen Dr. Kubista (CZ) und Chris Langer (D) klar hinter sich. „Ja, lief eigentlich alles recht gut für mich“, und strahlte dabei genüsslich. Bruder Udo Zink belegte trotz Wasserproblemen an seinem M3 noch zwei dritte Plätze in der Klasse. „Bin zufrieden so der in Deutschland lebende jüngere der Zink-Brüder. Besonderer Beachtung erfreute sich der Kampf der Männer die in der bisherigen Saison um den Titel gekämpft haben. Der in Dijon ausgefallene Schweizer Marc Roth hatte seinen Toyota für Monza sehr gut vorbereitet. Und so gelang es ihm den in der Tabelle führenden Honda-piloten Jörg Bernhard aus Heidelberg hinter sich zu halten. Die EM-Tabelle sieht Jörg Bernhard mit 31,40 nach Monza auf Platz 1. „Ich hatte in Monza nicht die Leistung wie zu Saisonbeginn. Dazu das bessere Leistungsgewicht von Marc Roth. Nun muss ich mich mit dem Gewinn der EM-Trophy hier trösten“, grinste Jo Bernhard zufrieden. Es war übriges bereits sein 6. Titel im Automobilsport. Sehr stark auch die Endergebnisse der Verfolger Schwiittay, Smollich und Schlotter.
Und wer wird am Ende den DMV-Challenge-Startnummer-1 für die Saison 2009 aus den Händen des amtierenden Champions Pierre von Mentlen (CH) entgegen nehmen können? „Gute Frage“, so Bernhard nun mit ernster Miene. „Wenn ich in Hockenheim den ersten Lauf gewinne, dann ich. Wenn nicht dann wohl mein Schweizer Kontrahent“.

Die Schnellste Runde fuhr Jürg Aeberhard (1.52,881). Im Rennen 2 fuhren Chikhani und Seefries neben Aeberhard aufs Gesamtsiegertreppchen. Alle 3 auf Porsche. Erst dahinter der erste Ferrari im „Ferrariland“. Arthur Gresser (CH) war es der wie schon im ersten Lauf die Ehre der Firma aus Maranello mit Gesamtrang 4 hoch hielt. Teamchef Loris Kessel wird das sicher freuen.

Der fuhr bereits Formel 1 in Monza. Bei den Tourenwagen hatte „CH“-Zink als Gesamtsiebenter vor Chris Langer (D) und Eddy Kamm (CH) die Nase erneut vorne. Dahinter Marc Roth (CH) und Jörg Bernhard. Die schnellste Runde auch diesmal an Aeberhard (CH, 1,53,059). Die Klassensiege holten sich Karl Knaus (A,2), Marc Roth (CH,2), Dr. Kubista (CZ), Jens Smollich, Chris Kunick, Edy Kamm (CH), H.C. Zink (CH,2), Schorsch Schwittay, Frank Schreiner, und Arthur Gresser (CH,2).

Sehr genossen haben dürfte auch der Heilbronner Chris Langer seine Klassenerfolge. Betreibt er doch ein eigenes Team. Wer weis, bald könnte er einen weiteren M3 für einen Kunden an den Start bringen. „Ja, wer weis“, lächelte er viel sagend und begann mit seinen Unterländer Jungs das Zelt abzubauen. HTS

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