- Volkswagen kehrt mit zwei Golf GTI zum größten Autorennen in Deutschland zurück
Mit den auf serienmäßigen Golf GTI basierenden, aber deutlich modifizierten, 300 PS starken Tourenwagen knüpft Volkswagen an eine lange Breitensport-Tradition der Marke an, die sich auch auf das 24-Stunden-Rennen in der Eifel erstreckt.
Festival der Superlative in der Eifel
Das 24-Stunden-Rennen steht für Superlative: 25,378 Kilometer misst eine
Runde durch die "Grüne Hölle", die Kombination aus Nordschleife
und Grand-Prix-Strecke des Nürburgring – mehr als jede andere Rennstrecke.
Seit 1970 wird der 24-Stunden-Klassiker ausgetragen. Auch bei der bevorstehenden
35. Auflage des Marathons dürfen maximal 230 Autos zum Training starten,
während 220 zum Rennen zugelassen werden – kein anderes Starterfeld
eines 24-Stunden-Rennens ist so groß. Über 700 Fahrer, teilweise
aus Übersee, stellen sich dem Motorsport-Marathon. Und schließlich
setzt das Rennen mit rund 200.000 Zuschauern vor Ort auch in der Publikumsgunst
Maßstäbe in Deutschland. "Das ist das größte Motorsport-Spektakel
in Deutschland und auch in Europa", so Volkswagen Motorsport-Direktor
Kris Nissen. "Wir fahren nicht um den Gesamtsieg, für uns geht es
schlichtweg darum, bei diesem einzigartigen Langstrecken-Rennen mit zwei Autos
dabei zu sein. Der Golf als populärstes Modell der Marke fährt vor
dem größten denkbaren Motorsport-Publikum – ein passender
Einsatz."
Ungewöhnliches Fahreraufgebot vom Vorstand bis zum Nachwuchsfahrer
Vom Vorstandsmitglied über Rallye-Dakar-Truck-Piloten bis zu Volkswagen
Junioren – selten zuvor umfasste ein Fahreraufgebot eine solche Bandbreite.
Im Einzelnen: Einen Golf GTI (Startnummer 101) steuern Dr. Ulrich Hackenberg,
Mitglied des Markenvorstandes Volkswagen, Geschäftsbereich Entwicklung,
Bernd Ostmann (Gerlingen), Chefredakteur der Fachzeitschrift auto motor und
sport, der schon mehrfach an Rekordfahrten und Renneinsätzen von Volkswagen
– unter anderem bei dem 24-Stunden-Rennen Nürburgring – teilnahm.
Dieter Depping (Wedemark) und der Belgier François Verbist, die beide
im Januar 2007 jeweils einen Race Truck für Volkswagen im Wettbewerb
der Rallye Dakar gefahren sind und sich auch als schnelle Fahrer auf der Rundstrecke
auszeichnen, komplettieren dieses Aufgebot. Einen zweiten Golf GTI (Startnummer
111) teilen sich René Rast (Steyerberg), Gewinner des ADAC Volkswagen
Polo Cup 2005 und Volkswagen Junior im zweiten Förderjahr, der Schwede
Jimmy Johansson, der den Cup 2006 gewann und ebenfalls Volkswagen Junior ist,
Florian Gruber (Aham), Dritter im ADAC Volkswagen Lupo Cup 2001 und Meister
im Seat Leon Supercopa 2006, sowie Dieter Depping (Wedemark), der auch für
das zweite Auto genannt worden ist.
Golf GTI und Nürburgring – zwei Legenden begegnen sich
Auf der 1927 erbauten Rennstrecke startet aktuell die fünfte Generation
des beliebten Kompaktsportlers. 1976 erschien der Urvater aller GTI, bis heute
sind mehr als 1,5 Millionen Exemplare gebaut worden. Schon 1996 nutzte Volkswagen
das 24-Stunden-Rennen werksseitig, um erstmals eine neue Technologie im Rennbetrieb
zu erproben: Das Turbodiesel-Direkteinspritz-Aggregat des parallel für
die Serie lancierten Golf GTI TDI bewies frühzeitig, dass Sparsamkeit
und Sportlichkeit kein Widerspruch sind. Ein Jahr später markierten Volkswagen
Motorsport-Direktor Kris Nissen, Jürgen Hohenester und DTM-Pilot Christian
Abt den hervorragenden zweiten Gesamtrang. Der GTI als Ikone aller sportlichen
Kompaktwagen leistet in der aktuellen Rennversion 220 kW/300 PS – genau
50 Prozent oder 100 PS mehr als in der Serie. Der Zweiliter-TFSI-Turbomotor
gibt seine Kraft an ein DSG-Doppelkupplungsgetriebe mit sechs Gängen
weiter. Entwickelt wurde der Rennwagen in nur vier Monaten von Volkswagen
Motorsport. Neben eigenen konstruktiven Lösungen profitierten die Techniker
dabei von den im Konzernverbund verfügbaren Ressourcen und rennerprobten
Entwicklungen.
Unterwegs im Zeichen von R-Line – Michelin als technischer Partner
Die beiden Golf GTI werben am Nürburgring für die R-Line. Dieses
im Dezember 2006 vorgestellte Label der Volkswagen Individual GmbH umfasst
besonders sportliche Ausstattungspakete für Exterieur und Interieur für
Golf, Touran, Passat und Touareg. Die R-Line-Produkte greifen charakteristische
Designelemente der Hochleistungsfahrzeuge Golf R32 oder Passat R36 auf und
ermöglichen so einen günstigen Einstieg in die Welt der sportlichen
Volkswagen. Auf dem Reifensektor arbeitet Volkswagen mit Michelin zusammen.
Das französische Traditionsunternehmen gilt als weltweit anerkannter,
kompetenter Partner, dessen Motorsportbilanz viele Siege bei 24-Stunden-Rennen
ausweist.
Erprobung in Dauerläufen und beim Testeinsatz
Um gründlich für das Langstreckenrennen vorbereitet zu sein, hat
Volkswagen ein ausführliches Erprobungsprogramm absolviert. Bei Dauerläufen
in Oschersleben hat das erste fertiggestellte Exemplar des Golf GTI bereits
24 Stunden im Renntempo absolviert – Nachtfahrten eingeschlossen. Beim
Vier-Stunden-Langstreckenrennen auf dem Nürburgring am 12. Mai bewies
der Golf GTI in den Händen von Dr. Ulrich Hackenberg, Bernd Ostmann und
René Rast mit Platz vier in der Klasse SP3T auf Anhieb Schnelligkeit
und Standfestigkeit. François Verbist und Jimmy Johansson bereiteten
sich im gleichen Rennen in einem Cup-Polo auf den 24-Stunden-Marathon vor.
"Trotz der kurzen Entwicklungszeit haben wir ein anspruchsvolles Testprogramm
aufgestellt, das der Golf GTI sehr zuverlässig absolviert hat",
unterstreicht Kris Nissen. "Wir sind gut vorbereitet und wollen den Fans
zeigen, was der Golf GTI kann. Es ist durchaus denkbar, dass dieser Einsatz
einen Impuls für künftige Breitensport-Projekte gibt."